Reis – Das Herz der vietnamesischen Küche

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Denken Sie die an die asiatische Küche, kommt Ihnen mit Sicherheit eine Zutat sofort in den Sinn: Reis. Reis ist einer der Grundnahrungsmittel in Vietnam und wird auf den hauseigenen Reisplantagen angebaut. Doch wie viel wissen Sie wirklich über die kleinen weißen Körnchen, die sich wunderbar zu zahlreichen vietnamesischen Gerichten machen? Reis ist ein Getreide und stammt von den Pflanzen Oryza glaberrima sowie Oryza sativa. Letztere ist dabei die beliebtere Sorte. Neben Reis gibt es lediglich drei weitere Nutzpflanzen, welche in solch großen Mengen produziert werden: Mais, Weizen sowie Zuckerrohr. Das führt dazu, dass Reis heute auf dem dritten Platz der am häufigsten verzehrten Lebensmittel liegt.

Eine Wohltat für den Körper

Reis ist nicht nur ein beliebtes Nahrungsmittel, sondern auch für die Gesundheit sind die weißen Körner sehr gut. Das liegt am hohen Anteil von Kohlenhydraten, denn schon kleine Portionen machen Sie schnell satt. Aus diesem Grund nehmen Sie weniger auf und behalten ein gesundes Gewicht. Außerdem dient Reis als hervorragende Energiequelle, weshalb er in Asien bereits zum Frühstück gereicht wird. Aber auch im sportlichen Bereich wird heute nicht mehr auf Reis verzichtet. Er versorgt den Körper mit jeder Menge Ausdauer sowie Kraft. Der Grund dafür ist die hohe Menge an Kalium, welche eine entschlackende sowie entwässernde Wirkung hat. Sie bemerken aber auch, dass der Natriumwert von Reis überraschend gering ist. Das führt wiederum dazu, dass der Körper weniger Wasser speichert. Die Kombination aus niedrigem Natrium und hohen Kalium ist eine Wohltat für unser Herz-Kreislaufsystem. Es wird entlastet und zugleich kurbelt Reis den Stoffwechsel ordentlich an. Nicht zu vergessen ist, dass Reis ein hervorragender Lieferant von Aminosäuren ist. Sie sind unverzichtbar für alle Vorgänge im Körper, besonders diejenigen, welche mit dem Stoffwechsel zusammenhängen. Sie brauchen noch einen Grund für Reis? Schauen Sie sich die Verdauung an, denn diese gestaltet sich aufgrund der komplexen Kohlenhydrate sehr langsam. Dadurch hat der Körper mehr als genug Zeit, die Vitamine, Proteine und Mineralstoffe aus dem Reis herauszufiltern und anschließend ins Blut übergehen zu lassen. Verbinden Sie Reis nun noch mit anderen gesunden Zutaten, wie magerem Fisch oder Fleisch, Gemüse und Obst, dann erhalten Sie eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die Ihrem Körper auf lange Sicht etwas Gutes tut.

Die wichtigen Vorteile zusammengefasst:

Entscheiden Sie sich für Reis, dann

… werde Sie schneller satt.
… entschlackt und entwässert der Körper.
… benötigt die Verdauung länger, wodurch mehr Nährstoffe aufgenommen werden.
… wird Ihr Organismus weniger belastet.
… nehmen Sie viele essenzielle Vitamine, Nährstoffe, Proteine und Aminosäuren auf.
… halten Sie ein gesundes Gewicht.

Der Vorreiter: Vollkornreis

vollkornreisIn Vietnam kommt in der Regel weißer Reis auf den Tisch, doch Sie sollten im besten Fall zu Vollkornreis greifen. Vergleichen Sie jenen nämlich mit herkömmlichen Sorten, bemerken Sie schnell, dass Sie hier die gesundheitlich beste Wirkung erhalten. Der Grund ist denkbar einfach, denn weißer Reis wird vor der Verpackung poliert, um die schöne weiße Farbe zu erreichen. Da die Schale der Körner entfernt wurde, ist der Reis zwar nun Weiß, doch dafür verliert das Korn auch jede Menge Nährstoffe. Beim Vollkornreis ist das nicht der Fall, denn bei ihm bleibt die Schale dran. Insofern sind auch wesentlich mehr Nährstoffe enthalten, die Ihnen nun zugutekommen. Vollkornreis ist nicht nur für eine gesunde Ernährung besser, sondern kann auch bei einigen Erkrankungen kleine Wunder wirken. Das beste Beispiel ist Diabetes Typ II. Da die Betroffenen genaustens auf ihren Blutzuckerspiegel achten müssen, ist Vollkornreis perfekt. Er hält den Blutzuckerspiegel konstant und es kommt zu keinerlei Schwankungen. Planen Sie also ein vietnamesisches Gericht mit Reis, greifen Sie lieber zu den braunen Körnchen.

Eine lange Geschichte

Reis ist nicht erst seit einigen Jahrzehnten einer der Hauptnahrungsmittel in Vietnam, sondern seit Jahrtausenden wird die Reispflanze angebaut. Sie zählt in vielen Ländern zum wichtigsten Agrarzweig. Möchten Sie sich intensiver mit der Geschichte des Reises befassen, müssen Sie etwa 7.000 Jahre zurückgehen. Der erste Reisanbau fand in Südostasien statt. In Europa mussten wir lange auf die kleinen Körner warten, denn erst im 15. Jahrhundert kamen diese auch langsam herüber. Sie ersetzten aber nicht die hier typischen Kartoffeln sowie Nudeln. Dennoch ist Reis eine wunderbare Alternative und perfekt für einen vietnamesischen Abend.

Ein kurzer Einblick zum Anbau

reisfeld-vietnamWussten Sie, dass Reis eigentlich gar keine Wasserpflanze ist? Der Grund für den Wandel war die Überflutung der Anbaugebiete, denn langsam passte sich die Pflanze den neuen, feuchten Bedingungen an und konnte nun auch als Wasserpflanze angebaut werden. Deshalb finden Sie in ganz Vietnam zahlreiche Reisfelder, welche auf den Nassreisanbau setzen. Rund 80 Prozent der Reisernte erfolgt genau auf diese Weise. Optisch erinnert die Reispflanze nicht sehr an die kleinen Körner. Sie wirkt wie Getreidegras und ist etwa 80 bis 120 Zentimeter hoch. An den schlanken Halmen entdecken Sie die Rispen, welche für den Reisanbau essenziell sind. Immerhin enthalten genau jene die Reiskörner. Da die Beliebtheit von Reis immer weiter gestiegen ist, gibt es heute viele unterschiedliche Arten, die aber nicht nur in Vietnam gegessen werden. Grob kann in etwa 100.000 Reissorten unterschieden werden. Einige sind recht unbekannt, doch zu den beliebtesten Sorten zählen Jasmin, Basmati, Risotto, Paella, Milchreis, Sushi- und Naturreis.

 

 

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Verschiedene Reissorten die es auf dem Markt gibt

Den richtigen Reis kaufen

Nicht nur der Geschmack sowie die gesundheitlichen Werte führen dazu, dass Reis in Vietnam ein Muss ist. Ein weiterer Vorteil der Körner ist, dass diese eine lange Haltbarkeit vorweisen und auch die Lagerung gestaltet sich mehr als unkompliziert. Daher kaufen vietnamesische Familien Reis meist in großen Säcken und lagern diesen entspannt in der Abstellkammer. Selbst bei hohen Außentemperaturen ist der Reis noch lange haltbar. Dennoch empfehlen wir eine dunkle und trockene Lagerung. Gerade Feuchtigkeit kann ein Problem darstellen, denn mit der Zeit beginnt der Reis zu schimmeln. Halten Sie ihn also von Feuchtigkeit fern. Haben Sie einen geeigneten Ort gefunden, müssen Sie nicht jeden Tag Reis zubereiten. Bei einer guten Lagerung ist er sogar noch nach Jahren genießbar. Kaufen Sie Reis ein, sollten Sie nicht die erstbeste Sorte in den Einkaufswagen legen. Besser ist, wenn Sie auf eine hohe Qualität und Nachhaltigkeit achten. Besonders hinsichtlich der Qualität stellen Sie große Unterschiede fest. Im besten Fall verfügt der Reis über diverse Siegel, wie „Fairtrade“ oder „Bio“.

Die perfekte Zubereitung von Reis

Sie können sich für den besten Reis entscheiden, doch machen Sie etwas beim Kochen falsch, wird er Ihnen nicht schmecken. Achten Sie deshalb genau auf die Zubereitung, wobei diese im Grunde recht simpel ist. Grob wird in zwei Methoden unterschieden: Quellen oder Wasser. Beide Methoden sind recht ähnlich, dennoch gibt es leichte Unterschiede.

Quellmethode: Die Quellmethode gilt als die beliebteste Weise, um Reis zuzubereiten. Sie gilt aber auch als etwas schwieriger, denn leicht verwenden Sie zu viel Wasser. Das Prinzip hinter der Quellmethode ist denkbar einfach: Sie verwenden nur so viel Wasser, wie der Reis auch aufnehmen kann. Das heißt, am Ende ist das gesamte Wasser verdampft oder in den Reis eingezogen. Sie müssen jenen nicht abschütten oder ähnliches. Wie viel Wasser Sie benötigen, hängt von der Reissorte sowie ihrem gewünschten Härtegrad ab. Dabei gilt, dass weiße Reissorten meist weniger Zeit und Wasser benötigen. Alle Reissorten mit Schale sind etwas härter und brauchen deshalb länger. Beginnen Sie mit der Waschung des Reises, um überschüssige Stärke zu entfernen. Danach den Reis mit der etwa 1,5-fachen Menge Wasser und einem Hauch Salz in einen Kochtopf geben. Stellen Sie den Herd auf die höchste Stufe und warten Sie, bis das Wasser kocht. Danach die Hitzestufe herunterregeln und je nach Reis etwa 15 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Sobald kein Wasser mehr zu sehen ist, sollte der Reis fertig sein. Passen Sie nur auf, dass Sie nicht zu viel Wasser verwenden. Ansonsten wird der Reis matschig. Aber auch zu wenig Wasser darf nicht genutzt werden. Leicht brennt der Reis am Boden fest oder wird nicht gleichmäßig gar. Aus diesem Grund ist diese Methode ein wenig kniffliger und gerade am Anfang kann es passieren, dass Ihr Reis nicht perfekt wird.

Wassermethode: Ist Ihnen die Quellmethode noch zu unsicher, entscheiden Sie sich für die Wassermethode. Sie ist perfekt für Anfänger und besonders leicht. Im Grunde können Sie die Wassermethode mit dem simplen Nudelkochen vergleichen. Das heißt, Sie geben die gewünschte Menge Reis in einen Topf. Genauso wie bei der Quellmethode waschen Sie den Reis vorher gründlich, um überschüssige Stärke zu entfernen. Füllen Sie den Topf nun mit der sechsfachen Menge an Wasser auf. Auch eine Prise Salz darf nicht fehlen. Stellen Sie den Topf auf den Herd und wählen Sie die höchste Stufe. Sobald das Wasser zu kochen beginnt, regeln Sie die Hitzestufe runter und lassen den Reis für etwa 15 Minuten kochen. Auch hier gilt: Passen Sie die Garzeit immer der Reissorte an. Insofern braucht Vollkornreis länger, als die weiße Variante. Bei der Wassermethode verzichten Sie auf einen Deckel. Probieren Sie den Reis, bevor Sie das Wasser abgießen. Hat er die perfekte Konsistenz erreicht, den Reis einfach über ein Sieb abgießen und genießen.

Weitere Methoden: Heute gibt es noch wesentlich mehr Methoden, wie Sie Reis zubereiten können. Darunter der klassische Beutelreis. Insofern erhalten Sie eine bestimmte Menge in einem Beutel. Sie geben Wasser hinzu und lassen den Beutel so lange darin, bis dieser nach oben treibt. Jetzt ist der Reis fertig. Nachteilig ist, dass Sie die Reissorte nicht bestimmen können. Die meisten Hersteller verwenden nur den klassischen weißen Reis. Außerdem haben Sie viel Müll, den Sie vermeiden könnten. Ähnlich sieht es mit dem Mikrowellenreis aus. Er ist in der Regel vorgekocht und muss in der Mikrowelle nur noch erhitzt werden. Das ist sicherlich die schnellste Methode für frischen Reis, doch der Geschmack ist nicht der Beste. Außerdem gehen viele Vitamine und Nährstoffe durch die zweifache Erhitzung verloren. Halten Sie sich deshalb am besten an die Quell- oder Wassermethode.

 

 

Das Fazit

In Vietnam sind Nudeln zwar allgegenwärtig, doch mögen Sie jene nicht, können Sie auch zu Reis greifen. In ganz Asien gehört Reis zu den Grundnahrungsmitteln, denn er ist günstig, schnell zubereitet, lecker und zugleich noch sättigend. Was für Sie wichtig zu wissen ist, dass Reis auch gut für Ihre Gesundheit ist. Besonders, wenn Sie sich für Vollkornreis entscheiden, erhalten Sie noch zahlreiche Nährstoffe. Insofern ist Reis nicht nur ein guter Sattmacher, sondern auch eine Wohltat für Ihren Körper. Verzichten Sie deshalb nicht auf Reis und probieren Sie jenen einfach mit unseren zahlreichen Gerichten aus. Mit Sicherheit kommen Sie schon bald auf den Geschmack.

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